Wappen Waidmannsfeld

Die Geschichte der Gemeinde Waidmannsfeld

Seit mehr als 900 Jahren besteht die Ortschaft Waidmannsfeld, eingebettet in das Wiesental am Fuße des Großen Kitzberges (771 m), umrahmt von einer beeindruckenden Bergwelt. Waidmannsfeld leitet sich aus dem althochdeutschen Namen Wagemar ab, der sich seit der fränkischen Besiedlung im 14. Jahrhundert über viele Schreibweisen schließlich zu Waidmannsfeld weiterentwickelte.

Bereits im 12. Jahrhundert wurde auf dem Kirchenberg ein, in der Landschaft weithin sichtbares, zum Himmel strebendes Gotteshaus erbaut und eine wechselvolle Geschichte bestimmte die Geschicke der Menschen und ihres Dorfes in den folgenden Jahrhunderten.

Die Kerngemeinde Neusiedl, die im 12. Jahrhundert das erste Mal urkundlich erwähnt wird, ist aus den drei großen Meierhöfen des Mittelalters entstanden. Das Dorf Neusiedl liegt in einer anmutigen Landschaft, inmitten grüner Wiesen und fruchtbarer Felder. Mitten in der Ortschaft, auf dem einstigen Dorfanger befindet sich seit dem Beginn dieses Jahrhunderts unser Gemeindeamt, das aus einem umgebauten ehemaligen Kleinhaus im Jahre 1993 in die aufgelassene Volksschule übersiedelte, die stilgetreu zu einem modernen und repräsentativen Amtshaus renoviert wurde. Eine malerische Kapelle unter den Linden im Herzen von Neusiedl, von der Bevölkerung unter großen Opfern errichtet und einige Male neu aufgebaut, ist auch heute eine gerne besuchte Andachtsstätte für die Dorfbewohner.

Bereits im Mittelalter war der Bergübergang über die Ochsenheid eine wichtige Verbindungsstraße zwischen den beiden Ortschaften. Auf der höchsten Erhebung belohnt den Besucher eine wunderschöne Aussicht und eine kleine Kapelle ladet ein zur besinnlichen Rast.

Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts begann die Umstellung der Lebensgrundlage von Land- und Waldwirtschaft zur Industriestruktur und die Papierfabrik Ortmann bietet seither die Lebensgrundlage für viele Einwohner des Tales. Die Ortmanner wurden ein "Industrievolk auf dem Lande" und ihre ehemalige Arbeiterwohnsiedlung zwischen dem Kitzberg und der Papierfabrik bot vielen Zuwanderern eine neue Heimat. Zahlreiche Villen und Arbeiter-Wohnbauten aus der Vorkriegszeit und den Jahren danach tragen die Handschrift des fortschrittlichen Architekten Josef Frank und sind Zeugen für die soziale Wohnkultur dieser Epoche.

Nach dem Krieg dehnte sich das Siedlungsgebiet bis zum Ufer des Flusses aus, wo seit den 70er Jahren auch großvolumige Wohnbauten errichtet wurden. Aus den 30er Jahren stammt die für die Arbeiter erbaute Marienkirche am Fuße des Kitzberges, die heute für Katholiken und Protestanten eine gemeinsame Andachtsstätte bietet.

Das größte Kapital unserer Gemeinde ist eine intakte Natur mit einer reich gegliederten Landschaftskultur, die von Land- und Forstwirtschaft gestaltet wird. Die günstige Höhenlage zwischen 400 und 1.050 m Seehöhe bewirkt eine vielseitige Tier- und Pflanzenwelt im Umfeld unserer Dörfer. Die Schönheit des wild-romantischen Piesting-Flusses prägt den Charakter des Tales. Ein Teil unserer Lebensqualität basiert auf dem ausgewogenen Angebot für Freizeit und Sport, mit Veranstaltungszentrum, Freibad, Tennisplätzen, Fußballstadion, Stockschießplätzen, Skilift, Eislaufplätzen und Skatingpark, und der daraus erwachsenden regen Vereinstätigkeit. Der heuer errichtete Biedermeier-Radwanderweg durch die romantische Talenge der Quarb wurde nicht nur von unserer Bevölkerung begeistert aufgenommen, er ist auch eine Einladung an Gäste und Besucher, in unser schönes Tal zu kommen und unsere unberührte Natur zu erleben.


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