Wappen Miesenbach

Die Geschichte der Gemeinde Miesenbach


900 n. Chr.
Siedlungsbeginn im Miesenbachtal, das zu einer der territorialen Begabungen gehörte, die die deutschen Kaiser tatkräftigen und treuen Gefolgsleuten widmeten, als sie ihr Reich nach dem Osten zu kolonialisierten.

 

29. April 998

Kaiser Otto III. vermacht in einem Gnadenbrief an den Ahnherrn der Familie Traisma-Engelrich das Piestingtal und seine Nebentäler, das bis zum Jahr 1100 dieser Grafenfamilie gehört und von Bayern besiedelt wird, die aus dem Gebiet von Miesbach in Oberbayern kamen, wie im "Falkensteiner Codex" aus dem Jahr 1170 festgehalten ist. Das Miesenbachtal gehörte damals zur Steiermark.

 

1182

Adalram II. übergibt seine Güter an den steirischen Grafen Ottokar V. Von den verschiedenen Besitzungen des Miesenbach- und Piestingtales dürfte ein großer Teil an jene Familie gelangt sein, die als "von Scheuchenstein" in den Urkunden aufscheint und die auch die Burg und Kapelle in Scheuchenstein erbaute.

 

1282

Nach der Wahl Rudolf v. Habsburg zum Kaiser übernimmt dieses Herrscherhaus von den steirischen Grafen das Land.

 

1464

Im Bruderzwist zwischen Kaiser Friedrich III. und Herzog Albrecht VI. spielt die Burg Scheuchenstein eine bedeutende Rolle, die von Michael Behaim in seiner Reimchronik "Buch von den Wienern" ausführlich beschrieben ist.

 

1530

Der Letzte des Scheuchensteiner Geschlechts ist Truchseß Ruprecht von Scheuchenstein, Dachenstein und Wulfingstein. Mit seinem Tode erlischt das Geschlecht und ab diesem Zeitpunkt verliert die Herrschaft Scheuchenstein immer mehr an Bedeutung und fällt schließlich an die Herrschaft Hernstein.

 

1632

Johann Balthasar I Graf von Hoyos kauft die Ämter Scheuchenstein und Pernitz

 

1672

Burg Scheuchenstein ist eine Ruine und wird vom Topographen Fischer nicht mehr in Abbildung gebracht.

 

1771

Erster Schulunterricht in Scheuchenstein

 

1807

Friedrich Gauermann wird in Scheuchenstein geboren.

 

1850

Seit diesem Jahr steht ein von den Gemeindebürgern in freier und geheimer Wahl gewählter Bürgermeister der Ortsgemeinde Miesenbach vor.

 

1862

Friedrich Gauermann stirbt in Wien und wird in Scheuchenstein am 10. Juli begraben

 

1874

Bau der Staße über den Ascher

 

1885

Bau der Straße von Oed nach Miesenbach

 

1912/1913

Bau der Volksschule Scheuchenstein

 

1927

Miesenbach wird von den Wienern als Sommerfrische "entdeckt"; das schafft für viele Bauern einen zusätzlichen Verdienst

 

1953

Eröffnung des Gauermann-Gedenkzimmers im Gauermannhof

 

1955/1956

Ausbau des Stromnetzes und Anschluss an das Netz der NEWAG

 

1957

150. Geburtstag Friedrich Gauermanns. Gedenkausstellung im Gauermannhof, die in knapp drei Wochen von über dreitausend Menschen besucht wird.

 

1961

Straßenausbau von Reichental bis Miesenbach, Gasthaus Hornung

 

1962

Niederösterreichische Landesausstellung "Friedrich Gauermann und seine Zeit" in Gutenstein und Miesenbach, die fast 162.000 Besucher zählt

 

1962

Straßenausbau vom Gasthaus Hornung bis zur Ascherhöhe

 

1976

Schließung der "Gauermann-Schule" und Umwidmung in ein "Gauermann-Museum"

 

1987

In Anwesenheit von Landeshauptmann Mag. Siegfried Ludwig stellt Ehrenbürger Univ.Prof.Dr. Rupert Feuchtmüller sein Buch "Friedrich Gauermann" vor. Zum 125. Todestag des Künstlers wird ein Gedenkstein enthüllt.

 

1992

Es wird mit dem Bau einer Straßenbeleuchtung begonnen, die im Oktober 1993 fertiggestellt wird.

 

1999
Im November wird das Gauermann-Museum geräumt, damit mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden kann


Der Name Miesenbach
ist ein Gewässername und weist auf einen Bach hin, der nach einem Mann mit dem Namen "Miso" benannt wurde. In späterer Zeit erfolgte die Umdeutung zu "mies"=Moos.

Miesenbach ist bayrischen Ursprungs und kommt von "moosiger Bach", weil der Oberlauf des Miesenbaches in sumpfiger und moosiger Umgebung eingebettet ist.

Das Wappen Miesenbachs

Die NÖ Landesregierung hat der Gemeinde Miesenbach ein Wappen mit den Farben Gelb-Grün-Weiß verliehen. Das Wappen zeigt einen Wellenbalken, einen Bischofsstab, ein Salzfass und ein Wasserrad. Die grüne Schildfarbe symbolisiert die Wald- und Viehwirtschaft. Der Wellenbalken steht für den Miesenbach, das Wasserrad für die Mühlen und Sägewerke, die früher mit Wasserrädern und heute mit Kleinturbinen betrieben werden. Bischofsstab und Salzfass beziehen sich auf den Heiligen Rupert, den Kirchenpatron.

Fläche: 34km², Miesenbach besteht aus 27 Rotten, wovon Scheuchenstein die bedeutenste ist.
Seehöhe: 500 bis 1.200m


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