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Feuerwehrolympiade in Finnland (Kuopio)

Blick von der Schisprungschanze auf Kuopio   Blick von der Schisprungschanze auf Kuopio
Blick von der Schisprungschanze auf Kuopio   Blick von der Schisprungschanze auf Kuopio

Eindrucksvoller Leistungsbeweis der Freiwilligen Feuerwehren Österreichs bei der Feuerwehrolympiade in Finnland:

Zwei Siege, drei zweite und zwei dritte Plätze sowie ein neuer Weltrekord sind nur die Spitze eines insgesamt hervorragenden Mannschaftsergebnisses der Österreicher.

Insgesamt waren 2586 Teilnehmer davon ca. 2200 Wettkämpfer nach Kuopio gereist. 27 Nationen waren bei dieser Feuerwehrolympiade vertreten.

Bei der Feuerwehrolympiade in Kuopio (Finnland) waren die Österreichischen Bewerbsgruppen in der Disziplin "Traditionelle Feuerwehrwettkämpfe" von Beginn an auf Weltrekordkurs.

Beim traditionellen Feuerwehrwettkampf sind von der aus neun Mann bestehenden Bewerbsgruppe ein Löschangriff und ein Staffellauf mit Hindernissen zu absolvieren - möglichst rasch und fehlerfrei, denn für jeden Fehler gibt es Strafpunkte.
Am Montag und Dienstag, waren Trainingsdurchgänge angesetzt. Am Dienstag hatten die Gruppen Gelegenheit zur Generalprobe im Stadion von Kuopio unter wettkampfmäßigen Bedingungen zu trainieren. Die äußeren Verhältnisse waren nahezu perfekt, es herrschten Sonnenschein und Temperaturen um 22 Grad Celsius.

Beim Löschangriff stand der Weltrekord bei 34,4 Sekunden, aufgestellt von der Wettkampfgruppe Weeg (Oberösterreich) bei der Feuerwehrolympiade 1997 in Herning (Dänemark).

Schon im Training fiel der Weltrekord!
Im Training wurde dieser Weltrekord inoffiziell gleich mehrmals unterboten! Die Gruppe Götzendorf (Steiermark) egalisierte den Weltrekord zunächst mit der Zeit von 34,4 Sekunden. Angespornt von dieser Spitzenleistung verbesserten hintereinander zwei Gruppen die magische Marke: St. Martin im Mühlkreis (Oberösterreich) legte eine Löschangriffszeit von 33,9 sec. auf den Platz, Weltrekordhalter Weeg (Oberösterreich) meldete mit 34,0 sec. seinen Anspruch auf die Titelverteidigung an.

Zillingdorf (Niederösterreich) schließlich setzte mit einer phantastischen Löschangriffszeit von 32,9 Sekunden neue Wettkampfmaßstäbe.

Die Rekordzeiten des Trainings galten allerdings nur inoffiziell. Offiziell anerkannt werden Leistungen nur beim Bewerb.

Mittwoch Abend fand die Eröffnungsfeier der Olympiade im Stadion von Kuopio statt.

Donnerstag Nachmittag, 26. Juli 2001, stand bei der Feuerwehrolympiade der erste Teil der Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettkämpfe am Programm (Klasse A). Am Freitag Nachmittag dann die (Klasse B).

 

Traditionelle Internationale Feuerwehrwettkämpfe ohne Alterspunkte

Österreichs Feuerwehrwettkämpfer konnten in der Kategorie A "Freiwillige Feuerwehren ohne Alterspunkte" einen Vierfachsieg erringen!

Rang 1 erkämpfte die Feuerwehrgruppe Wegg (Oberösterreich). Sie absolvierte den Löschangriff in 33,3 Sekunden und den Staffellauf in 60,0 Sekunden. (Gesamtpunkte: 406,7). Damit ist Weeg Doppel-Olympiasieger, denn die Gruppe hat bereits 1997 bei der Feuerwehrolympiade in Herning (Dänemark) gewonnen.

Platz 2 für die niederösterreichische Gruppe Zillingdorf-Markt, (Bezirk Wr. Neustadt). Bei ihrem Löschangriff stoppten die Uhren bei 32,9 Sekunden, beim Staffellauf bei 62,5 Sekunden (Gesamtpunkte: 404,6).

Den dritten Rang erkämpfte die burgenländische Gruppe St. Martin an der Raab-Berg mit 33,7 Sekunden beim Löschangriff und 62,5 Sekunden beim Staffellauf (Gesamtpunkte: 403,8)

Weltrekord im Löschangriff
Das Österreichische Siegerquartett machte die Gruppe Au aus Vorarlberg mit Rang vier komplett: Sie war als erste österreichische Gruppe an den Start gegangen und stellte beim Löschangriff einen neuen Weltrekord auf: 32,7 Sekunden! Beim Staffellauf erreichte Au eine Zeit von 63,9 Sekunden (Gesamtpunkte 403,4).


Die weiteren Platzierungen der Österreicher:

7. Platz: Ainet (Osttirol) - Löschangriff: 35,5 Staffellauf: 62,7 - Gesamtpunkte: 401,8

11. Platz: Neukirchen am Großvenediger (Salzburg) - Löschangriff: 37,3 Staffellauf 64,0 - Gesamtpunkte: 398,7

23. Platz: St. Martin im Mühlkreis (OÖ) - Löschangriff: 33,8 + 10 Fehlerpunkte Staffellauf: 61,2 + 5 Fehlerpunkte - Gesamtpunkte: 390,0

30. Platz: Götzendorf (Steiermark) - 36,6 Löschangriff: 36,6 + 20 Fehlerpunkte 62,3 Staffellauf: 62,3 - Gesamtpunkte: 381,1

Am Start waren bei diesem Bewerb 60 Gruppen aus 18 Nationen. Der Bewerb besteht aus den Disziplinen Löschangriff und Hindernis-Staffellauf. Wie schon bei den letzten Feuerwehrolympiaden bemerkbar, wird die Leistungsdichte der Spitzengruppen immer enger. Aus dem Kampf um Sekunden ist ein Wettstreit um Zehntelsekunden geworden.

Sechsmal Gold für Österreich:
Die im ersten Drittel des gesamten Bewerbsfeldes platzierten Gruppen (Rang 1-20) erhalten bei Internationalen Feuerwehrwettkämpfen das Goldene Internationale Leistungsabzeichen, die Ränge 21-40 das Silberne und die Ränge 41-60 das Bronzene Leistungsabzeichen.

 

Traditionelle Internationale Feuerwehrwettkämpfe mit Alterspunkte

Auch bei den Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettkämpfen - "Kategorie B Feuerwehrgruppen mit Alterspunkten" konnte Österreich einen beachtenswerten Erfolg erringen: Das Team Oberkreuzstetten (Niederösterreich) - Bezirk Mistelbach - belegte Platz zwei. Die Gruppe absolvierte den Löschangriff in 39,6 Sekunden und den Staffellauf in 64,5 Sekunden (Gesamtpunkte 403,9).

Die zweite in diesem Bewerb angetretene österreichische Gruppe aus Töplitsch (Kärnten) erreichte Platz fünf (Löschangriff 38,9, Staffellauf 70,3 Sekunden, Gesamtpunkte 401,8). Den Sieg in diesem Bewerb holte sich Slowenien mit 410,5 Gesamtpunkten.


Die Platzierungen aller Österreichischen Gruppen beim Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettkampf:

Freiwillige Feuerwehren ohne Alterspunkte

1. Weeg (Oberösterreich): 406,4 Punkte
2. Zillingdorf-Markt (Niederösterreich): 404,6 Punkte
3. St. Martin a. d. Raab-Berg (Burgenland): 403,5 Punkte
4. Au(Vorarlberg): 403,1 Punkte
7. Ainet (Tirol): 401,6 Punkte
11. Neukirchen a. Großvenediger (Salzburg): 398,7 Punkte
23. St. Martin i. M. (Oberösterreich): 389,7 Punkte
32. Götzendorf (Steiermark): 380,8 Punkte

Freiwillige Feuerwehren mit Alterspunkten

2. Oberkreuzstetten (Niederösterreich): 403,9 Punkte
5. Töplitsch (Kärnten): 401,8 Punkte

 

Internationale Feuerwehrjugendwettkämpfe

Österreich Vizeweltmeister:

In Kuopio ging die seit 1993 andauernde Siegesserie österreichischer Jugendgruppen bei Internationalen Bewerben zu Ende. Die Feuerwehrjugendgruppe Tragwein (Oberösterreich), musste sich der russischen Gruppe Brand geschlagen geben. Die Feuerwehrjugendgruppe aus Perchtoldsdorf (Niederösterreich), erkämpfte sich den hervorragenden vierten Platz. Den dritten Rang belegte die Gruppe PGD Gomilsko aus Slowenien.

47 aus 25 Nationen stammende Jugendgruppen nahmen am Bewerb teil!

Enttäuschung bei der Jugendgruppe der Feuerwehr Hinterberg (Gemeinde Tragwein, OÖ). Die amtierende Weltmeistergruppe Hinterberg, misslang die Titelverteidigung. Mit Fehlern sowohl beim Staffellauf, als auch bei der Hindernisübung reihte sie sich auf Platz 12 ein.

 

Internationale Feuerwehr-Sportwettkämpfe


Phantastischer Erfolg für die Wettkampfgruppe Oberösterreich 2 aus der Gemeinde Frankenburg (Vöcklabruck) in der Disziplin "Feuerwehrsportwettkampf - Nasser Löschangriff"! Das Team pulverisierte seinen eigenen, bei der letzten Feuerwehrolympiade in Herning (Dänemark) 1997 mit 34,8 Sekunden aufgestellten Weltrekord.

Mit einer Spitzenzeit von 26,6 Sekunden feierten sie in der Bewerbsdisziplin einen überlegenen Sieg. Die zweitplatzierte Gruppe Tschechien 1 erreichte eine Zeit von 27,95 Sekunden. Nicht einmal die beim Sportwettkampf antretenden Teams der Berufsfeuerwehren kamen an die Spitzenzeit der Öberösterreicher heran.

Weniger Glück hatten die beiden weiteren Österreichischen Gruppen: Das Team "Oberösterreich 1" aus Vöchlabruck wurde wegen eines offenen Saugkopfes aus der Wertung genommen.

Niederösterreich 1 aus dem Bezirk Wr. Neustadt ging die Schlauchleitung auf und kam deshalb auf eine Löschangriffszeit von 45,61 Sekunden.

Achtungserfolg für Feuerwehrfrauen

Erstmals nahmen an Internationalen Feuerwehr-Sportwettkämpfen drei Frauenmannschaften teil, eine davon das Team Niederösterreich 2 aus den Bezirken Melk und Krems.

Die Feuerwehrfrauen-Sportwettkampfgruppe Niederösterreich 2 konnte einen Achtungserfolg erzielen. Leider schaffte sie es nicht, ihre Trainingszeiten im Bewerb umzusetzen. Beim nassen Löschangriff kamen sie auf eine Zeit von 45,62 Sekunden und mussten sich den Tschechen und Deutschen geschlagen geben.

Die weiteren Platzierung der insgesamt drei angetretenen Feuerwehr-Sportwettkampfgruppen aus Österreich:

Gesamtwertung Freiwillige Feuerwehren:

(100 m Hindernislauf, Aufstieg mit der Hakenleiter, 4 x 100 m Staffellauf, Löschangriff)
3. Platz: Oberösterreich 2 (Frankenburg - Vöcklabruck)
6. Platz: Niederösterreich (Bez. Wr. Neustadt)
7. Platz: Oberösterreich 1 (Vöcklabruck)
Der Sieg ging an Tschechien vor Polen.

Mannschaftswertung 100 m Hindernislauf:

4. Platz: Oberösterreich 2 (Frankenburg - Vöcklabruck)
6. Platz: Niederösterreich (Bez. Wr. Neustadt)
7. Platz: Oberösterreich 1 (Vöcklabruck)
Es siegte Tschechien vor Polen und Deutschland.

Mannschaftswertung Aufstieg mit der Hakenleiter:

4. Platz: Oberösterreich 2 (Frankenburg/Vöcklabruck)
6. Platz: Niederösterreich (Bez. Wr. Neustadt)
7. Platz: Oberösterreich 1 (Vöcklabruck)
Es siegte Polen vor Tschechien und Deutschland.

Schlussfeier der Olympiade
Mit der 4x100 Meter Feuerwehrhindernisstaffel der Sportwettkämpfe am Vormittag und der Schlussfeier am Abend ging die Feuerwehrolympiade in Kuopio - Finnland am Samstag den 28.Juli 2001 zu Ende.

Die Österreichischen Wettkampfgruppen traten in den darauffolgenden Stunden die Heimreise nach Wien-Schwechat an.

 

VM Schramböck Roland (Niederösterreich 1= in der 4x100m Staffel   Abschlußfeier der Feuerwehrolympiade
VM Ing. Schramböck Roland
(Niederösterreich 1= in der 4x100m Staffel
 
Abschlußfeier der Feuerwehrolympiade