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Feuerwehrleistungsabzeichen Bronze / Silber

Leistungsbewerbe dienen zur Förderung der Kameradschaft. Die einzelnen Handgriffe werden bis zur Perfektion geübt, damit das angestrebte Leistungsabzeichen erreicht wird und man vielleicht sogar als Sieger vom Platz geht. Durch die vielen Übungen ist man als Gruppe sehr gut aufeinander eingespielt und kann im Ernstfall dadurch auch besser handeln.

Bewerb um das FLA in Bronze/Silber:
Die Bewerbsgruppen haben folgende Bewerbsdisziplinen zu bestreiten:
Löschangriff und Staffellauf.
Eine Bewerbsgruppe besteht aus neun Bewerbern, welche mit taktischen Zeichen gekennzeichnet sind. Die taktischen Zeichen werden auf Brust und Rücken getragen.

Das FLA in Bronze:
Das FLA in Bronze erwirbt, wer als Angehöriger einer Feuerwehr, welche einem Landesfeuerwehrverband angehört, im Rahmen einer Bewerbsgruppe an einem Landesfeuerwehrleistungsbewerb teilgenommen hat, wobei diese Bewerbsgruppe mindestens
310 Punkte erreichen muss.

Das FLA in Silber:
Für den Erwerb des FLA in Silber gelten die gleichen Bestimmungen wie für den Erwerb des FLA in Bronze, jedoch werden die einzelnen Funktionen innerhalb der Bewerbsgruppe unmittelbar vor Beginn des Löschangriffes, unter Aufsicht des Hauptbewerters, ausgelost – d.h. jeder Teilnehmer muss jeden Handgriff perfekt beherrschen!

In den Bewerben um das FLA in Bronze und um das FLA in Silber kann die Wertung in zwei Wertungsklassen durchgeführt werden:

-) Klasse A ohne Anrechnung von Alterspunkten und
-) Klasse B mit Anrechnung von Alterspunkten.

In der Klasse B dürfen Bewerbsgruppen nur antreten, wenn das Gesamtalter der in der Bewerbsgruppe antretenden Feuerwehrmitglieder 240 Jahre oder darüber beträgt.

Der Löschangriff:
Beim Löschangriff sind zwei Löschleitungen vollständig aufzubauen. Die Gruppe setzt sich aus dem Gruppenkommandanten, Melder, Maschinisten, Angriffs-, Wasser- und Schlauchtrupp (zu je zwei Mann) zusammen. Nachdem der Gruppenkommandant den Befehl: Brandobjekt geradeaus, Wasserentnahmestelle der Bach, Verteiler nach zwei B-Längen, Angriffstrupp legt Zubringerleitung, zu je zwei C-Längen erstes und zweites Rohr vor! gegeben und der Maschinist daraufhin „Vier Sauger“ gerufen hat, legt der Angriffstrupp von der TS (Tragkraftspritze) beginnend zwei B-Druckschläuche aus, plaziert an deren Ende den Vertreiler und legt von dort weg eine Löschleitung mit zwei C-Schläuchen, an deren Ende das Strahlrohr angekuppelt wird, um den Brand am fiktiven Brandobjekt zu bekämpfen.
Zur gleichen Zeit machen sich der Wasser- und der Schlauchtrupp, sowie der Maschinist daran, die Saugleitung vom Bach zur TS zu legen, wobei sie zuerst die anfangs links und rechts der TS positionierten vier A-Saugschläuche aufnehmen und in einer Reihe auflegen. Nun übergibt der Maschinist dem Wassertruppführer den Saugkopf und er und der Schlauchtruppführer kuppeln ihn und die vier Saugschläuche zusammen. Anschließend wird um die so entstandene Saugleitung vom Wassertruppführer eine Sicherungsleine gelegt und der Maschinist kuppelt das freie Ende der Leitung an der TS an.
Meldet der Maschinist nun „Angesaugt!“, laufen die beiden Männer des Wassertrupps zum Verteiler und legen dort ebenfalls eine Löschleitung samt Strahlrohr, um den Brand zu bekämpfen.

Der Schlauchtruppführer positioniert sich beim Verteiler und gibt dem Maschinisten den Befehl „Wasser Marsch!“ woraufhin dieser den Ausgang der TS öffnet, damit Wasser von der TS zum Verteiler fließen kann.
Geben nun der Wasser- und Angriffstruppführer die Befehle „1. Rohr Wasser Marsch!“ bzw. „2. Rohr Wasser Marsch!“, öffnet der Schlauchtruppführer den Verteiler und der Löschangriff ist beendet.

Obwohl der Löschangriff bei den Bewerben „trocken“, also ohne Wasser und ohne echtes Brandobjekt abläuft, ist er doch eine gute Übung für den Ernstfall, da in diesem Fall der Löschangriff genauso durchgeführt wird.
Es gibt diesen Bewerb allerdings auch als Nassbewerb.

Der Staffellauf:
Neben dem Löschangriff muss die Gruppe noch einen Staffellauf absolvieren. Von den neun Personen einer Bewerbsgruppe laufen nur acht. Der Gruppenkommandant gibt bekannt, wer beim Staffellauf aussetzt. Wenn die Gruppe mit Alterspunkten läuft, werden von diesen acht die Alterspunkte berechnet (ab 240 Jahren gibt es einen Gutpunkt). Bewerber, welche älter als 65 Jahre alt sind, werden nur mit einem Alter von 65 Jahren bei der Berechnung der Alterspunkte berücksichtigt.
Die Gruppe marschiert auf die Laufbahn auf. Nach dem Kommando „Auf die Plätze – los!“ läuft der Gruppenkommandant zum Melder, übergibt diesem das Strahlrohr. Die Strahlrohrübergabe muss innerhalb des Übergaberaumes erfolgen. Der Melder läuft nun zum Maschinisten und übergibt diesem das Strahlrohr auf die gleiche Weise. So wird bis zum Schlauchtruppmann vorgegangen. Der Schlauchtruppmann läuft über die Ziellinie und übergibt dem Bewerter das Strahlrohr.

Die Bewertung:
Beim Staffellauf wie auch beim Löschangriff ist nicht nur Schnelligkeit, sondern auch fehlerfreies Arbeiten gefragt. Die Richtlinien für den Bewerb sind streng und ein Bewertertrupp kontrolliert jede Gruppe penibel und notiert begangene Fehler sofort. Oft entscheiden Fehlerpunkte über Sieg und Niederlage!
 

 

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