Gründerzeit

Als erstes Löschgerät stand eine Knaust Feuerlöschspritze zur Verfügung, die mit einem Pferdegespann gezogen wurde. Sie wurde im Jahre 1891 angeschafft und vom kritischen Pfarrer Konstantin Wolf als durchaus preiswert und brauchbar bezeichnet. Da noch kein Spritzenhaus bestand, erlaubte er die Einstellung des neuen Gerätes im Pfarrhofstadel.
Nach der Gründung eines Vereines sah es allerdings in diesen Jahren noch nicht aus, allzu sehr waren die Waidmannsfelder uneinig, ja sogar zerstritten. Einer von mehreren ärgerlichen Vorfällen hatte die Waidmannsfelder entzweit: Wilhelm Röhrig (Pfarrer Wolf nannte ihn „Direktor der Zottenfabrik Ortmann“) war Mitbegründer der Pernitzer FF und bemühte sich auch in den Orten der Umgebung um die Gründung von Feuerwehrvereinen. Er kam öfter nach Waidmannsfeld, um Übungen abzuhalten. Da ließ es sich jemand einfallen, in ein Feld von Burgunder-Rüben hineinzuspritzen. Einige sahen das als bösen Scherz an und hielten sich vorderhand von einer Vereinsgründung fern. Dadurch kam es zu einer Verzögerung von rund 14 Jahren.

Um das Jahr 1900 brannten in Miesenbach, am Weg von der Meierei nach Frohnberg, die „Kohlehäusl“. Es waren die Gebäude für das Kohlebergwerk, das sich dort befand. In Waidmannsfeld gab es um diese Zeit eine "Feuerspritze". Einige Bewohner von Waidmannsfeld fuhren mit dieser Spritze nach Miesenbach, um das Feuer zu löschen. Der Großgrundbesitzer Herr Wittgenstein, der Eigentümer dieser Häuser, übergab dem Gemeindemeister, Herrn Josef Rupprecht, nach einiger Zeit als Dank einen größeren Geldbetrag. Mit diesem Geld wurde 1903 die Feuerwehr Waidmannsfeld gegründet. Am 1.März fand die konstituierende Sitzung statt. Es hatten sich 23 Mitglieder gemeldet.
In diesem Jahr wurde auch das erste Gerätehaus errichtet. Als erster Hauptmann wurde der Oberlehrer Josef Michael Wegerer gewählt, der dieses Amt bis 1924 ausübte (39 Mitglieder).
Ihm folgte Mathias Rupprecht, der 1939 von den Nazis abgesetzt wurde.

Gründerzeit

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