Heiliger Florian

Kein anderer Heiliger fand als Schutzpatron gegen Feuersnöte und Brände solche Verehrung und Verbreitung wie der hl. Florian. Er war ein hoher römischer Beamter in Lauriacum und musste als Christ seinen Dienst aufgeben und zog sich nach Aelium Cetium (St.Pölten) zurück. Dort erfuhr er von grausamen Christenverfolgungen aus seiner alten Heimat und beschloss, dorthin wieder zurückzukehren, um seinen Glaubensgenossen beizustehen. Als ihn sein früherer Vorgesetzter, der Stadthalter Aquilinus nicht zum Glaubenswechsel bewegen konnte, wurde er gefoltert und mit einem Stein um den Hals in die Enns gestürzt, wo er umkam. Rund um den Tod des hl. Florian entstanden ab dem 9. Jh. allerlei Erzählungen über wundersame Ereignisse. So wird erzählt, dass die Witwe die Überreste des hl. Florian auf einen Ochsenkarren zum nächsten Friedhof brachte, jedoch die Tiere vor Hitze und Durst nicht mehr weiterkonnten und aus dem Boden, das heute noch bekannte "Florianibrünnl" aufbrach, dessen Wasser in der Folgezeit bei vielen Heilung Suchenden Wunder bewirkt. Das Grab des hl. Florian befindet sich im Stift St.Florian in OÖ. Zum Feuerpatron wurde der hl. Florian erst im 15. Jahrhundert. Die Verbindung dürfte wohl über das Element Wasser, in dem er den Tod gefunden hat, zustande gekommen sein. Er gilt auch als der "Wasserheilige", an dem man sich auch wandte, wenn infolge Regens entstandener Überschwemmungen Not für Mensch und Tier hereinbrach. Uns, heutigen "modernen" Menschen ist es vielleicht nicht mehr ganz bewusst, welch verheerende Folgen ein Brand haben kann. Die Verehrung des hl. Florian wurzelt aber in einer Zeit, als die Menschen den Flammen nahezu schutzlos ausgeliefert waren, und die Existenz jedes einzelnen in Minutenschnelle vernichtet werden konnte. Auch am Beginn des 21. Jahrhunderts sollten wir daran denken, dass der Mensch nicht allein durch sein Tun mit dem menschlichen Geist und der Technik das Auslangen finden kann.

Es gibt viele Heilige die gegen die Feuersbrunst angerufen werden, außer Florian noch vier Patrone der Feuerweh
Anna; Patronin der Bergleute und Bergwerke; hier liegt eine Parallele zur hl. Barbara vor (Patronin der Feuerwehr, Feuersbrunst, Bergwerke, Feuerwerker).
Barbara als Patronin gegen Feuergefahr und Blitz
Laurentius; das Feuer war die Hauptmarter des hl. Laurentius: in Rom wurde er auf einem glühenden Rost gebraten.
Mamertus; speziell bei Spritzen-Mannschaften: Es heisst :"..der hl. Mamertus flehte bei einer in Vienne wütenden Feuersbrunst zu Gott um Rettung und löschte durch seine Tränen den Brand"