Bewerb um das FLA in Bronze / Silber:

stehend von links: Karl Postl (Heurigenwirt),
Ferdinand Postl, Herbert Rupprecht,
Gerhard Molzer, Alfred Karl und Karl Rupprecht
vorne von links: Hans Peter Lechner, Johann Böck, August
Neumann
Bewerb um das FLA in Bronze /
Silber:
Die Bewerbsgruppen haben folgende
Bewerbsdisziplinen zu bestreiten:
Löschangriff und Staffellauf
Eine Bewerbsgruppe besteht aus neun Bewerbern, welche mit
taktischen Zeichen gekennzeichnet sind. Die taktischen
Zeichen werden auf Brust und Rücken getragen.
Das FLA in Bronze erwirbt, wer als Angehöriger
einer Feuerwehr, welche einem Landesfeuerwehrverband angehört,
im Rahmen einer Bewerbsgruppe an einem
Landesfeuerwehrleistungsbewerb teilgenommen hat, wobei diese
Bewerbsgruppe mindestens 310 Punkte erreichen muss.
Für den Erwerb des FLA in Silber gelten
die gleichen Bestimmungen wie für den Erwerb des FLA in
Bronze, jedoch werden die einzelnen Posten innerhalb der
Bewerbsgruppe unmittelbar vor Beginn des Löschangriffes,
unter Aufsicht des Hauptbewerters, ausgelost.
In den Bewerben um das FLA in Bronze und
um das FLA in Silber kann die Wertung in zwei
Wertungsklassen durchgeführt werden:
- Klasse A ohne Anrechnung von
Alterspunkten und
- Klasse B mit Anrechnung von Alterspunkten.
In der Klasse B dürfen Bewerbsgruppen
nur antreten, wenn das Gesamtalter der in der Bewerbsgruppe
antretenden Feuerwehrmänner 240 Jahre oder darüber beträgt.
Der Löschangriff:
Beim Löschangriff sind zwei Löschleitungen vollständig
aufzubauen. Die Gruppe setzt sich aus dem
Gruppenkommandanten, Melder, Maschinisten, Angriffs-,
Wasser- und Schlauchtrupp (zu je zwei Mann) zusammen.
Nachdem der Gruppenkommandant den Befehl: Brandobjekt
geradeaus, Wasserentnahmestelle der Bach, Verteiler nach
zwei B-Längen, Angriffstrupp legt Zubringerleitung, zu je
zwei C-Längen erstes und zweites Rohr vor! gegeben und der
Maschinist daraufhin „Vier Sauger“ gerufen hat,
legt der Angriffstrupp von der TS (Tragkraftspritze)
beginnend zwei B-Druckschläuche aus, plaziert an deren Ende
den Vertreiler und legt von dort weg eine Löschleitung mit
zwei C-Schläuchen, an deren Ende das Strahlrohr angekuppelt
wird, um den Brand am fiktiven Brandobjekt zu bekämpfen.
Zur gleichen Zeit machen sich der Wasser- und der
Schlauchtrupp, sowie der Maschinist daran, die Saugleitung
vom Bach zur TS zu legen, wobei sie zuerst die anfangs links
und rechts der TS positionierten vier A-Saugschläuche
aufnehmen und in einer Reihe auflegen. Nun übergibt der
Maschinist dem Wassertruppführer den Saugkopf und er und
der Schlauchtruppführer kuppeln ihn und die vier Saugschläuche
zusammen. Anschließend wird um die so entstandene
Saugleitung vom Wassertruppführer eine Sicherungsleine
gelegt und der Maschinist kuppelt das freie Ende der Leitung
an der TS an.
Meldet der Maschinist nun „Angesaugt!“, laufen
die beiden Männer des Wassertrupps zum Verteiler und legen
dort ebenfalls eine Löschleitung samt Strahlrohr, um den
Brand zu bekämpfen.
Der Schlauchtruppführer positioniert
sich beim Verteiler und gibt dem Maschinisten den Befehl
„Wasser Marsch!“ woraufhin dieser den Ausgang
der TS öffnet, damit Wasser von der TS zum Verteiler fließen
kann.
Geben nun der Wasser- und Angriffstruppführer die Befehle
„1. Rohr Wasser Marsch!“ bzw. „2. Rohr
Wasser Marsch!“, öffnet der Schlauchtruppführer den
Verteiler und der Löschangriff ist beendet.
Obwohl der Löschangriff bei den Bewerben
„trocken“, also ohne Wasser und ohne echtes
Brandobjekt abläuft, ist er doch eine gute Übung für den
Ernstfall, da in diesem Fall der Löschangriftt genauso
durchgeführt wird.
Es gibt diesen Bewerb allerdings auch als Nassbewerb. Dieser
findet allerdings eher selten statt.
Staffellauf:
Neben dem Löschangriff muss die Gruppe noch einen
Staffellauf absolvieren. Von den neun Personen einer
Bewerbsgruppe laufen nur acht. Der Gruppenkommandant gibt
bekannt, wer beim Staffellauf aussetzt. Wenn die Gruppe mit
Alterspunkten läuft, werden von diesen acht die
Alterspunkte berechnet (ab 240 Jahren gibt es einen
Gutpunkt). Bewerber, welche älter als 65 Jahre alt sind,
werden nur mit einem Alter von 65 Jahren bei der Berechnung
der Alterspunkte berücksichtigt.
Die Gruppe marschiert auf die Laufbahn auf. Nach dem
Kommando „Auf die Plätze – los!“ läuft
der Gruppenkommandant zum Melder, übergibt diesem das
Strahlrohr. Die Strahlrohrübergabe muss innerhalb des Übergaberaumes
erfolgen. Der Melder läuft nun zum Maschinisten und übergibt
diesem das Strahlrohr auf die gleiche Weise. So wird bis zum
Schlauchtruppmann vorgegangen. Der Schlauchtruppmann läuft
über die Ziellinie und übergibt dem Bewerter das
Strahlrohr.
Die Bewertung:
Beim Staffellauf wie auch beim Löschangriff ist nicht nur
Schnelligkeit, sondern auch fehlerfreies Arbeiten gefragt.
Die Richtlinien für den Bewerb sind streng und ein
Bewertertrupp kontrolliert jede Gruppe penibel und notiert
begangene Fehler sofort. Oft entscheiden Fehlerpunkte über
Sieg und Niederlage!
Es wird nach den Bestimmungen für
den Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen (FLA) in
Bronze und Silber Ausgabe 2002 6. Neu bearbeitete Auflage
gearbeitet und bewertet.
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