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Der Heilige Florian
Die Geschichte um den Heiligen
Florian
Die Legende um den Hl. Florian
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Die Geschichte um den Heiligen Florian
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"Oh heiliger Sankt Florian,
Verschon unser Haus,
Steck andere dafür an!" |
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So oder so ähnlich haben Sie diese Volksweise sicher
schon einmal gehört. |
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Wer kennt ihn nicht, den Heiligen in römischer Rüstung,
der mit einem Eimer Wasser auf das brennende Haus schüttet?
Allgemein wird er als der Patron der Feuerwehren angesehen -
aber stimmt das auch? Wie war es früher? |
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Es gibt viele Heilige die gegen die Feuersbrunst angerufen
werden, außer Florian jedoch nur vier Patrone der
Feuerwehr: |
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Anna; Patronin der Bergleute und
Bergwerke; hier liegt eine Parallele zur hl. Barbara vor
(Patronin der Feuerwehr, Feuersbrunst, Bergwerke,
Feuerwerker). |
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Barbara als Patronin gegen Feuergefahr
und Blitz |
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Laurentius; das Feuer
war die Hauptmarter des hl. Laurentius: in Rom wurde er auf
einem glühenden Rost gebraten. |
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Mamertus; speziell bei
Spritzen-Mannschaften: Es heisst :"..der hl. Mamertus
flehte bei einer in Vienne wütenden Feuersbrunst zu Gott um
Rettung und löschte durch seine Tränen den Brand" |
Florian wurde allerdings auf Umwegen zum
Patron der Feuerwehr, so war er doch ursprünglich Patron
der Bierbrauer, Böttcher, Kaminkehrer und Seifensieder.
Angerufen wurde er aber auch bei Kämpfen, Sturm, Feuer- und
Wassersnot, Unfruchtbarkeit der Felder und Wassergefahr.
Nachdem Florian ( Florianus ) als Christ
das für ihn als römischen Offizier (im Ruhestand)
vorgeschriebene Götteropfer in Lauriacum (Lorch a. d. Enns)
verweigert hatte, wurde er nach langer Folter, mit einem
Stein beschwert, am 4. Mai 304 in die Enns gestürzt. Der
Leichnam sei der Erzählung nach mitsamt dem schweren Stein
aus dem Fluß aufgetaucht und ein Adler habe ihn gegen die
Heiden mit ausgebreiteten Schwingen bewacht.
Die Legende berichtet weiter, eine Witwe "Valeria"
habe den Leichnam geborgen und ihn auf einem Wagen zur
Bestattung fortgeführt. Unterwegs jedoch ermatteten die
beiden Ochsen, welche den schweren Karren ziehen mussten vor
Durst. Auf das Gebet der Valeria hin sei auf wunderbare
Weise eine Quelle entsprungen aus welcher die Ochsen wieder
neue Energie schöpfen konnten und ihren Weg vortsetzten.
Florianus wurde bei den Buchenwäldern des Ipftales (Oberösterreich)
bestattet.
Als 'Wasserheiliger' ist Florian also zum
Patron bei Wasser- und Feuergefahr geworden. Die spätere
Legende verstand den Ursprung des Feuerpatronates nicht mehr
und bildete (aufgrund des Hauptlöschmittels Wasser) Löschlegenden
heraus, die aber nicht als echt anzusehen sind.
Diesem Heiligen, dem man häufig als
Statue, Gemälde oder Malerei an Feuerwehrhäusern begegnet,
ist der 4. Mai als Festtag gewidmet.
Der heilige Florian
Der Heilige Florianus wird bei
Feuersgefahr als Fürbitter und als Patron der Feuerwehr
verehrt. Aus alten Handschriften lässt sich über ihn
folgendes Lebensbild herausfinden:
Bis zum Jahre 303 nach Christus residierte der Römer
Florianus in Wels an der Donau als Amtvorsteher der Kanzlei
des Statthalters. Er war damit der höchste römische
Beamte. Da er dem Christentum anhängte, verlor er sein Amt.
Er zog sich nach St. Pölten zurück, wurde dort aber
verhaftet und vor das Gericht des Statthalters gestellt.
Nach seiner erneuten Weigerung, staatlich anerkannten Götter
zu opfern, wurde er am 4. Mai 304 von der Ennsbrücke in den
Fluss gestürzt.
Etwa ab dem 8. Jahrhundert nach Christus wird St. Florian im
bayerischen Linzgau als Märtyrer verehrt. In der
christlichen Kunst wird er mit Ritterrüstung, brennendem
Haus und Wasserkübel dargestellt.
Der heilige Florian
Kein anderer Heiliger fand als
Schutzpatron gegen Feuersnöte und Brände solche Verehrung
und Verbreitung wie der hl. Florian. Er war ein hoher römischer
Beamter in Lauriacum und musste als Christ seinen Dienst
aufgeben und zog sich nach Aelium Cetium (St.Pölten) zurück.
Dort erfuhr er von grausamen Christenverfolgungen aus seiner
alten Heimat und beschloss, dorthin wieder zurückzukehren,
um seinen Glaubensgenossen beizustehen. Als ihn sein früherer
Vorgesetzter, der Stadthalter Aquilinus nicht zum
Glaubenswechsel bewegen konnte, wurde er gefoltert und mit
einem Stein um den Hals in die Enns gestürzt, wo er umkam.
Rund um den Tod des hl. Florian entstanden ab dem 9. Jh.
allerlei Erzählungen über wundersame Ereignisse. So wird
erzählt, dass die Witwe die Überreste des hl. Florian auf
einen Ochsenkarren zum nächsten Friedhof brachte, jedoch
die Tiere vor Hitze und Durst nicht mehr weiterkonnten und
aus dem Boden, das heute noch bekannte "Florianibrünnl"
aufbrach, dessen Wasser in der Folgezeit bei vielen Heilung
Suchenden Wunder bewirkt. Das Grab des hl. Florian befindet
sich im Stift St.Florian in OÖ. Zum Feuerpatron wurde der
hl. Florian erst im 15. Jahrhundert. Die Verbindung dürfte
wohl über das Element Wasser, in dem er den Tod gefunden
hat, zustande gekommen sein. Er gilt auch als der
"Wasserheilige", an dem man sich auch wandte, wenn
infolge Regens entstandener Überschwemmungen Not für
Mensch und Tier hereinbrach. Uns, heutigen
"modernen" Menschen ist es vielleicht nicht mehr
ganz bewusst, welch verheerende Folgen ein Brand haben kann.
Die Verehrung des hl. Florian wurzelt aber in einer Zeit,
als die Menschen den Flammen nahezu schutzlos ausgeliefert
waren, und die Existenz jedes einzelnen in Minutenschnelle
vernichtet werden konnte. Auch am Beginn des 21.
Jahrhunderts sollten wir daran denken, dass der Mensch nicht
allein durch sein Tun mit dem menschlichen Geist und der
Technik das Auslangen finden kann.
Der heilige Florian
Der heilige Florian ist einer der wenigen
Märtyrer, deren historisch nachgewiesene Märtyrerakte wir
besitzen.
Er lebte im dritten Jahrhundert, als das römische Heer an
der Donau den Grenzwall (Limes) gegen die Germanen besetzt
hielt. Florian war nicht Soldat, sondern Kanzleidirektor des
römischen Statthalters der Provinz Ufer-Noricum. Es war ein
Gebiet, das vom Wienerwald bis zum Inn und von der Donau bis
zu den Kalkalpen (Hochschwab und Dachsteingebiet) reichte.
Auf Reichsbefehl des Kaisers Diokletian, der Christen vom
Staatsgebiet ausschloß, wurde Florian zwangspensioniert als
die Vermutung auftrat, dass er Christ sei. Er hielt sich
danach in der Gegend von St. Pölten-Tulln auf.
Als er von der beginnenden Verfolgung
seiner Glaubensbrüder in Lauriacum (Lorch) an der Enns
erfuhr, wo an die 40 Soldaten wegen ihres Glaubens
eingekerkert waren, reiste er dorthin. Er meinte, dass er
ihnen durch sein Ansehen helfen könnte. Dabei verwickelte
er sich selbst in ein Gespräch vor dem Statthalter
Aquilinus, in dem er sich zum Christentum bekannte. Nach
seiner Verweigerng, den Göttern zu opfern, wurde er mit
einem um den Hals gehängten Stein beschwert und von der
Ennsbrücke in die Enns gestürzt. Die Soldaten, denen er
helfen wollte, erlitten am selben Tag den Märtyrertod im
Gefängnis. Dies geschah am 4. Mai 304, der Todestag ist
gewiss. Eine fromme Frau soll ihn am Ufer der Enns gefunden
und bestattet haben. In der Nähe erhebt sich das
Chorherrenstift St. Florian/Enns. Die Märtyrer wurden 1900
im Hochaltar der Basilika und im Jahr 1968 im neuen
Hochaltar beigesetzt.
Der heilige Florian wird in Feuer- und
Wassernot gerufen und ist der Patron der Feuerwehr und der
Rauchfangkehrer.
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Die Legende um den
Hl. Florian
Auszug aus Heinermann "Der endlose
Chor", 1952
Zum Namenspatron Heiliger
Florian, Martyrer, geboren zu Cetium (Zeiselmauer) bei
Krems, gestorben 304 zu Laureacum (Lorch).
Durch das friedliche Städtchen Cetium
ritt an einem Herbsttag des Jahres 304 ein römischer
Soldat. Vor einem weinumsponnenen Landhaus hielt er an,
sprang aus dem Sattel und warf einem Diener den Zügel zu. "Wo
ist dein Herr?" fragte er keuchend, während er
sich den hellen Schweiß von der Stirne wischte. "Im
Garten", erwiderte der Diener. Sporenklirrend eilte
der Legionär dem Garten zu und stand bald darauf vor einem
Mann, der trotz seiner grauen Haare in Haltung und Blick den
ehemaligen Offizier erkennen ließ.
"Ei, schau! Florentinus!"
begrüßte er freundlich den Ankömmling. "Du siehst
mich bei der Arbeit. Die jungen Bäumchen müssen angebunden
werden; denn bald werden die Herbststürme ihnen in die
Zweige fahren. Doch was bringst du mir?" "Der
Sturm ist da, edler Herr!" entfuhr es dem Reiter. "Aquilinus,
der römische Statt-halter von Norikum, hat, einem
kaiserlichen Edikt folgend, vierzig christliche Soldaten aus
der zweiten italienischen Legion, deren Tribun du einst
warst, ihres Glaubens wegen verhaftet. In wenigen Tagen
sollen sie hingerichtet werden."
Da reckte sich der einstige
Legionskommandant Florian hoch auf und sprach, während
in seinen Augen helles Feuer aufblitzte: "So gehen
meine tapferen Soldaten in die Schlacht? Da darf ich, ihr
alter Tribun, nicht fehlen. Sofort soll mein schnellstes
Pferd gesattelt werden." Wie ein Junger sprang der
greise Offizier wenig später in den Sattel und ritt die
Donaustraße hinauf, dass die Funken stoben.
Abend war es, als er die Türme der Römerfeste
Laureacum aufragen sah. Vor den Toren der Stadt begegnete er
einem Fähnlein Berittener, die vor ihm, dem einstigen
Tribun, grüßend die Hand erhoben. "Wohin des
Weges?" fragte Florian. "Haben
seltsamen Befehl", erwiderte der Anführer des
Reiterhaufens. "Wir sollen in den umliegenden Dörfern
die Christen aufspüren und dem Statthalter vorführen."
"Da wünsche ich euch Glück zu
gutem Fang!" lachte der Tribun. "Einen habt
ihr ja schon!" "Und wen?" forschte der
Legionär verwundert.
"Mich! Auch ich bin ein Christ.
Also tut eure Pflicht und reitet mit mir zum
Statthalter!"
Rasend vor Zorn über den Wagemut des
ehemaligen Offiziers, befahl Aquilinus, ihn mit Knüppeln zu
schlagen und mit eisernen Zangen zu peinigen. Florian
aber trug gleichmütig jegliche Tortur und sagte: "Ich
habe für den Kaiser so manche Wunde erlitten, warum sollte
ich für Christus nicht auch ein paar Schrammen
hinnehmen?"
Wütend gab der Statthalter den Befehl, Florian
von der Brücke in die reißende Enns zu stoßen. Sofort
schritt man zur Hinrichtung. Man fesselte den ehemaligen
Tribun, band ihm einen schweren Stein um den Hals und
schleppte ihn zur Brücke. Ohne mit der Wimper zu zucken,
schaute Florian in die dunkle Flut, die zu seinen Füßen
gurgelte. "Herr Jesus, nimm meine Seele auf!"
betete er. Dann stieß man ihn in die Tiefe. Die Wasser
begruben ihr Opfer.
Wenige Tage später fand eine fromme
Christin, namens Valeria, seinen entseelten Leib. Die Wellen
hatten ihn auf einen Felsstein gespült. Über der Leiche
hielt ein Adler mit ausgespannten Flügeln die Wacht. So
ehrte er den Leib des christlichen Martyrers, wie sich der
goldene Adler auf den Legionsfahnen grüßend über die
Gefallenen neigt.
Heute noch beten in deutschen Landen die
Frommen in Wasser- und Feuersgefahren zu dem edlen Tribun,
und manch wackere Zunft ehrt ihn als ihren Schutzheiligen,
nicht zuletzt die Brauer, Seifensieder, Kaminfeger und die
von der Feuerwehr. Wer aber ein neues Haus erbaute, stieg
auf die Leiter und malte über seine Tür den wenig frommen
Spruch:
"Oh heiliger Sankt Florian,
Verschone unser Haus;
Steck andere dafür an!
Aber was soll das schon? Einen guten Scherz wissen die
Heiligen schon zu ertragen.
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